Filmmuseum München

Zum Trailer »

Donnerstag 6. März 2025
19:00 Uhr




Processes 

Belarus, Polen 2023 | R: Andrei Kashpersky | B: Andrei Kashpersky, Mikhail Zui  | K: Daniil Hayou | D: Valentina Gartsueva, Andrei Novik, Yana Troyanova, Igor Sigov, Oleg Garbuz, Sergej Tolstikov | 100 min | belarussisch OmeU


Ist es erlaubt, über die anhaltend bedrückenden Zustände in Belarus zu lachen? Durchaus, dank des blühenden Einfallsreichtums, den Andrei Kashperski entfaltet. Der Regisseur war nach Ausbruch des russischen Angriffskrieges gezwungen, nach Polen zu emigrieren. Sein ebenso greller wie bärbeißiger Episodenfilm arbeitet mit Reality-Show-Elementen. Ein tumber, aber pflichtbewusster Milizionär nimmt drei willkürlich verhaftete Studenten in seiner Zweizimmerwohnung auf, weil die Gefängnisse überfüllt sind. Die Ehefrau in pinken Plüschpantoffeln findet zunehmend Gefallen an den Haussklaven. Währenddessen erhalten brave Schulkinder eine Führung durch den KGB, in dem eine ganze Abteilung jede Nacht dasselbe träumt: von Regen, Blumen und der Beerdigung der sogenannten Ersten Person, nach dem diese beim Saunagang verunglückt. Diese tiefschwarze, surreale Komödie lässt einen „Wind of Change“ durch Minsk wehen.



Andrei Kashperski 1995

Andrei Kashperski (geb. in Brest, Belarus) lebt seit 2022 in Warschau. Er hat als Werbefilmer gearbeitet und als Regisseur u. a. die Filmsatire „ChinChins in Wonderland“ (2020) realisiert.


Zum Trailer »