Filmmuseum München
Regie: Zuzana Piussi/SK 2021, 75 min, OmeU
Die Ermittlungen nach dem Auftragsmord am Journalisten Ján Kuciak und seiner Verlobten Martina Kušnírová 2018 haben die Verwicklung der slowakischen Justiz und Verwaltung in korrupte und mafiöse Strukturen einer internationalen Öffentlichkeit vor Augen geführt. Die Regisseurin Zuzana Piussi geht in ihrer investigativen Dokumentation der Frage nach, ob eine Wiederherstellung der Unabhängigkeit des Gerichtssystems, seine „Säuberung“ (Očista), überhaupt noch möglich ist. Sie dringt in ein Dickicht aus rücksichtslosen Geschäftspraktiken, unwilligen Reformern und einer allzu willfährigen Justiz vor, zeigt aber auch eine Zivilgesellschaft, die der Korruption die Stirn bietet.
Auszeichnung „besondere Anerkennung der Jury“ auf dem Dokumentarfilmfestival Ji.hlava.
ist slowakische Reggisseurin und Dokumentaristin. Sie studierte an der Film- und Fernsehfakultät der Akademie der darstellenden Künste in Bratislava. Für ihre Dokumentationen, die den Zustand der postkommunistischen Gesellschaften in der Slowakei und in Tschechien untersuchen, hat sie zahlreiche Preise bekommen.