Filmmuseum München
Regie: Damian Kocur/PL 2022, 99 min, OmeU
Tymek, ein junger ambitionierter Pianist, ist in den Sommerferien wieder zu seiner alten Clique in einer namenlosen polnischen Provinzstadt gestoßen. Die Jugendlichen hängen in den heißen Sommermonaten zusammen ab, rauchen und trinken. Häufiger Treffpunkt ist eine von zwei arabischen Angestellten betriebene Kebab Bar. Dort werden die beiden Immigranten zur Zielscheibe von rassistischen Sprüchen und Aggressionen der Clique. Obwohl Tymek die Situation distanziert, sogar abgestoßen beobachtet, handelt er nicht, bis schließlich die steigenden Spannungen in einer Gewalttat enden. Kompromisslos zeigt der Film, der in manchen Szenen Bildern einer Überwachungskamera gleicht, dass sich Gewalt auch deshalb Bahn brechen kann, weil niemand den Mut aufbringt, sich dagegen zu stellen.
Ausgezeichnet mit dem Young Jury Award und dem Journalists‘ Award beim 47. Polnischen Filmfestival Gdynia 2022 sowie dem Sonderpreis der Orizzonti-Jury bei den 79. Filmfestspielen in Venedig 2022.
ist polnischer Drehbuchautor und Regisseur. Er studierte an der Krzysztof Kieslowski Film School in Katowice. Seine Kurz- und Dokumentarfilme wurden mehrfach international ausgezeichnet.