Stadtbibliothek im HP8 - Projektor
Die Gedichte der Lyrikerin Anna Terék vereinen die Schicksale von fünf Frauen. Da sind Jelena, die serbische Mutter, die ihre Kinder verliert, und das Mädchen Maja aus Sarajevo mit ihrem Trauma aus dem Krieg. Da ist Judit, die junge Krebspatientin, und die aus Sibirien nach Paris emigrierte Olja sowie jene Frau aus dem Gedicht „Insel“, die ihren fanatisch religiösen Mann betrügt: Fünf Frauen, deren Stimmen kunstvoll miteinander verwoben sind. Mit überwältigender Intensität erzählt Anna Terék über Lebensgeschichten von heute – unerbittlich und ergreifend.
Moderation: Enikő Dácz (IKGS/MPE),
Übersetzung: Orsolya Kalász
Anna Terék
geboren 1984 in Bačka Topola (Vojvodina) veröffentlichte Theaterstücke und mehrere Gedichtbände, zuletzt Háttal a napnak (Mit dem Rücken zur Sonne, 2020). Sie lebt in Budapest und wurde mit mehreren Preisen, u. a. mit dem Sinkó-Ervin-Preis und dem Füst Milán-Preis, ausgezeichnet.
Orsolya Kalász
ist Lyrikerin und Übersetzerin aus dem Ungarischen, sie erhielt 2017 für ihren Gedichtband „Das Eine“ den Peter-Huchel-Preis, 2021 den ungarischen Baumgarten-Preis und zusammen mit Monika Rinck den Erlanger Übersetzerpreis.
Eintritt frei
Die Reihe „Fahrtrichtung Ost“, wird vom Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der LMU München, der Münchner Stadtbibliothek und von Mittel Punkt Europa e.V. gemeinsam organisiert.