Filmmuseum München
Tschechien, Slowakei, Deutschland 2024 | R+B: Bohdan Sláma | K: Diviš Marek | M: Jakub Kudláč | D: Dorota Šlajerová, Tomas Sean Pšenička, Magdaléna Borová, Martin Pechlát, Marek Daniel | 114 min, OmU
Zwei benachbarte Dorffamilien und zwei unterschiedliche Lebensentwürfe: Josef lebt mit seiner Familie als radikal ökologischer Selbstversorger auf einer Vegetationsinsel inmitten der monokulturellen Wiesen des Agrarunternehmers Viktor. Dessen Sohn Míra ist in Josefs Tochter Žofka verliebt. Um ihre Zuneigung zu gewinnen, legt er sich mit seinem Vater an und versucht, bei Josef Eindruck zu schinden. Die Rebellion seines Sohnes stellt Viktor vor ungeahnte Herausforderungen. Auch Josef, der von den Folgen seiner eigenen Lebensweise desillusioniert ist, hat einiges zu überdenken, zumal seine Familie von einer Tragödie ereilt wird. Besteht Hoffnung auf Heilung – für die Familien und die ausgetrocknete Landschaft?
Im Anschluss Filmgespräch mit dem Regisseur Bohdan Sláma (online).
Bohdan Sláma (geb. in Opava, Tschechien) studierte Regie an der Filmhochschule FAMU in Prag. In seinem Spielfilmdebüt „Divoké včely | Wilde Bienen“ knüpfte er an die Poetik der tschechoslowakischen Neuen Welle der 1960er Jahre an. Vier Jahre später wurde sein Film „Štěstí | Jahreszeit des Glücks“ mit sieben tschechischen Löwen ausgezeichnet und gewann einen Preis auf dem Filmfestival von San Sebastian. Sein in Schwarzweiß gedrehtes Kriegsdrama „Krajina ve stínu | Shadow Country“ wurde 2021 auf dem MITTEL PUNKT EUROPA FILMFEST gezeigt.